Abendlicher Maschkera-Treff lockt fast 2000 Zuschauer ins Zentrum von Tettenweis – Rund 60 Motivwagen und Fußgruppen kräftig beklatscht

60 originell gestaltete Motivwagen und farbenprächtig gekleidete Fußgruppen, lokale Ereignisse, die mit viel Humor und Ironie bissig kommentiert wurden, Musik, gute Laune und viele fantasievolle Kostüme – der dritte Tettenweiser Nacht-Faschingszug am gestrigen Freitagabend war wieder eine echte Schau. Das fanden dann auch die nahezu 2000 Zuschauer, die dicht an dicht im Hofmark-Zentrum standen und den beteiligten Gruppen begeistert zuwinkten.

Freude bei denVeranstaltern "Trockenes Wetter und angenehme Temperaturen: Selbst Petrus belohnt unseren Mut zum weitum einzigartigen Nacht-Faschingszug, der auch bei den zahlreich vertretenen Zuschauern gut ankommt", brachte Präsident Erwin Stadler (Mitterham) gegenüber der PNP die spürbare Freude der Tettenweiser Faschingsfreunde bezüglich einer Erfolgs-Idee auf den Punkt. Vor allem auch deswegen, weil der "frühe Zug-Abmarsch um 17 Uhr ganz exakt ins Auftritts-Zeitfenster von acht beteiligten Nachbar-Gesellschaften samt deren Garden, Prunkgefährten und Prinzenpaaren" passe. So waren dann gestern Abend die Abordnungen eben dieser acht benachbarten Faschingsgesellschaften in Tettenweis mit von der Partie.

Den "lokalen Faschings-Knüller" lieferten heuer die stark schwächelnden Hofmark-Fußballer – laut vorwitzigen "Mini-Kickern" der F-Jugend ohnehin schon längst ein "orientalisches Scheich-Schnäppchen". Den weltweiten "VW-Skandal" nahm der "Denweiser Stammtisch" mit Chefingenieur Hans Demlehner gehörig auf die Schippe, während die Tettenweiser "Bomerhütt’n" mit Braumeister Hans Niedermeier "500 Jahre boarisches Reinheitsgebot" kritisch hinterfragte.

Mit ihrem "total verrückten Bauernhof" zerlegte die "Poighamer Hütt’n" von Austragler Jonas Graml gängige "Agrar-Klischees der heilen Bauernwelt" in alle Bestandteile. Nicht minder aussagekräftig karikierte der Tettenweiser Sportverein unter Federführung von Matthias Wimmer eine Parnhamer Landtechnik-Ansiedlung. Drollige "Minions" ließen die "Erbertsöder Hüttenfreunde" auf Kommando Miriam Dinklreiters durch die Hofmark-Straßen im wahrsten Sinne Revue passieren.

Insgesamt ein buntes Maschkera-Szenario, deren sauber herausgeputzten Gruppen Schriftführer Richard Lorenz (Großhaarbach) im Dorfplatz-Zentrum vom Tribünen-Podest aus humorvoll kommentierte und einzeln präsentierte. Angeführt wurde der ellenlange Tross schon traditionsgemäß von Oldtimer-Pilot Hans Hartl auf einem nostalgischen Ferguson-Traktor. Doch nach den Umzug war in Tettenweis gestern lange noch nicht Schluss. Es wurde weitergefeiert. Die närrische Gesellschaft rockte zu fetzigen Rhythmen von DJ Kowal im Bürgerzentrum auf der restlos ausgebuchten Hofmark-Party bis zum Zapfenstreich gehörig ab.

Quelle: PNP vom 6. Februar 2016; Fotos und Bericht von Hans Nöbauer